Espressovergnügen bei Caffè Grosmi
Caffè Grosmi aus Sacile
Einmal im Jahr gönnt sich das Beans Team eine Kaffeepause im wunderschönen Italien. Wie auch in den Jahren zuvor hatten wir das Vergnügen einen unserer Röster besuchen zu dürfen.
Diesmal hat uns Sacile, in der Region Friaul-Julisch Venetien in der Provinz Pordenone, zu verbringen.
eingeladen einen gemeinsamen Nachmittag inBei Sonnenschein betreten wir die kleine Rösterei am Rande der Stadt und werden gleich freundlich von Carla Pascotto in Empfang genommen die uns Angelo Francescut, einem der Eigentümer und Röster in zweiter Generation, vorstellt.
Ein Familienbetrieb
Angelo begrüßt uns herzlich und natürlich gibt es als Erstes eine Stärkung mit dem hauseigenen Espresso, zubereitet auf einer alten Faema E61 - wir fühlen uns gleich wie Zuhause.Natürlich fragen wir Angelo gleich nach der Entstehungsgeschichte von Caffè Grosmi. Er erzählt uns, dass alles mit der Espressobar begann, die seine Eltern vor fast 60 in Sacile eröffnet haben. Bald begann der Vater von Angelo auch mit dem Rösten von Kaffee.
Mit einem Lächeln erzählt er uns davon, wie der Kaffee damals täglich direkt in der kleinen Espressobar geröstet wurde und meint lachend "Das würde heute nicht mehr gehen!".
Das Motto von Caffè Grosmi "Aroma nell Aria" - "Aroma in der Luft" stammt, noch aus dieser Zeit, als sich der Duft des frisch gerösteten Kaffees in der Früh über den ganzen Hauptplatz verteilte.
Angelo hat die Röstkunst von der Pike auf von seinen Eltern gelernt, wobei sein Vater natürlich auch noch immer gerne im Betrieb mithilft.
Bei dem entspannten Gespräch winkt uns auch sein Bruder Ennio aus dem Hof freundlich zu und es stellt sich heraus, dass dieser auf Espressomaschinen und deren Reparatur spezialisiert ist. "Und Motorräder, Ennio schraubt permanent an Motorrädern" fügt Angelo ein und schüttelt grinsend den Kopf.
Ein anderer Bruder bäckt im übrigen italienische Süßigkeiten!
Der Familie Francescut liegt der italienische Genuss wirklich im Blut.
Die Rösterei
Angelo führt uns weiter in das Kaffeelager und zeigt uns mit der Hingabe des leidenschaftlichen Kaffeerösters seine ausgesuchten Rohbohnen, die später zu den wunderbaren Espressomischungen weiterverarbeitet werden.
Für uns ist es immer wieder eine großartige Erfahrung mit welcher Leidenschaft und mit wieviel Wissen der Espressoröstkunst nachgegangen wird.
Weiter geht es in das Herz der Rösterei, in welcher zwei Trommelröster das Bild dominieren. Jetzt ist auch klar warum Angelo so lachen musste, als er an den Beginn der Rösterei in der kleinen Bar zurückdachte.
Wir haben Glück und können auch gleich bei einer Röstung dabei sein.
Schonende Trommelröstung ist für Angelo selbstverständlich. Schon bald steigt uns der intensive Geruch, den die frisch gerösteten Bohnen verströmen, in die Nase.
Die Bohnen werden nicht nur schonend geröstet, sondern auch langsam an der Luft gekühlt.
Blend after Roast
Caffè Grosmi gehört zu jenen Röstereien, welche die Bohnensorten der Espressomischungen getrennt rösten und anschließend mischen ("blenden").
Der Vorteil dieser Methode ist, dass die Charakteristik jeder Bohnensorte individuell herausgearbeitet wird, da manche Bohnensorten höhere bzw. niedrigere Temperaturen benötigen als andere.
Die Art des gewählten Verfahrens hängt sehr stark von den verwendeten Bohnensorten ab, daher ist der Umkehrschluss, dass Blenden vor dem Rösten mit einem nicht gleichwertigen Ergebnis gleichzusetzen ist, allerdings nicht zulässig.
Angelo erklärt uns, dass das auch eine Philosophiefrage ist und meint lachend "So wie vieles beim Kaffee".
Der Ursprung in Sacile
Zum Abschied lädt uns Angelo noch ein, einige Mischungen die er gerade testweise röstet, zu verkosten. Wir erkundigen uns nach der ursprünglichen Espressobar in der alles begann.
Angelo erzählt uns zu unserer großen Freude, dass es diese selbstverständlich noch gibt und seine Mutter dort sogar noch regelmäßig selbst die Espressi serviert!
Wir fachsimplen noch über Kaffeesorten, Espressomaschinen und nach welchen Kriterien er seine Kaffeesorten auswählt, erfahren über die Süße gewaschener Bohnensorten und dass nur höchste Bohnenqualität für ihn in Frage kommt.
Dann beschreibt er uns den Weg zur Espressobar im Zentrum Saciles und bittet uns lächelnd seine Mutter schön grüßen zu lassen, sollte Sie dort sein.
Die Leidenschaft und Liebe zum Kaffee und die Freude diese mit uns zu teilen hat diesen Besuch wieder zu etwas ganz Besonderem gemacht.
Die Espressobar
Wir machen uns gleich auf den Weg nach Sacile. Was für eine wunderschöne italienische Kleinstadt!
Die Espressobar Grosmi liegt gleich neben dem Hauptplatz und ist tatsächlich nicht zu verfehlen.
Herrlich renoviert glänzt Sie außen wie innen, selbstverständlich können wir hier auch nicht widerstehen und verwöhnen uns noch mit "un caffè per favore".
Letzte Eindrücke
Bevor wir uns endgültig von Sacile verabschieden, sammeln wir noch bei einem Spaziergang einige Eindrücke.
Ein kleiner verwunschener Park lädt zum Verweilen ein und die romantischen Brücken die sich über die Kanäle spannen sind sehenswert.
Nicht umsonst wird Sacile auch oft als "Klein Venedig" bezeichnet.
Sollten Sie die Gelegenheit haben in der Gegend zu sein, ist die Stadt auf jeden Fall einen Besuch wert!
Als kleinen Vorgeschmack finden Sie hier alle Sorten von !
Und zum Abschluss noch ein kleines Video das einen Einblick in die Kaffeerösterei Grosmi gibt: